
Die neuen Notsituationen
Schwester Julitta zeigt uns in ihrem Wirken die neuen Notsituationen. Zu den ältesten Formen christlichen Helfens
gehört die Sorge um die Kranken, die Hungernden, die Armen, die Heimatlosen, die Gefährdeten und Bedrängten, ein
sorgendes Helfen, das sich in den leiblichen und geistlichen Werken der Barmherzigkeit bewährt.
Der Heilige Vater (Johannes Paul II.) spricht im apostolischen Schreiben "Novo Millenio ineunte" (zu Beginn des
neuen Jahrtausends) über die neue "Phantasie der Liebe". Es geht um die Weiterführung einer Tradition der
Nächstenliebe, die schon in den zwei vergangenen Jahrtausenden unzählige Ausdrucksformen gefunden hat, die
aber in unseren Tagen vielleicht noch größeren Einfallsreichtum verlangt. "Es ist Zeit für eine neue Phantasie der
Liebe", die sich nicht so sehr und nicht nur in der Wirksamkeit der geleisteten Hilfsmaßnahmen entfaltet, sondern in
der Fähigkeit, sich zum Nächsten des Leidenden zu machen und mit ihm solidarisch zu werden, so dass die Geste
der Hilfeleistung nicht als demütigender Gnadenakt, sondern als brüderliches Teilen empfunden wird (n. 50).
Schwester Julitta hat uns viele schöne Beispiele in dieser Hinsicht gegeben, als Lehrerin, als Pförtnerin, als
Mitschwester. Wir sind ihr sehr dankbar dafür.